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Der Atlaswirbel

ATLASKORREKTUR – ALLES RUND UM DEN ATLASWIRBEL

Willst du mehr über den Atlaswirbel und die Folgen einer Fehlstellung erfahren? Hier findest du eine der umfangreichsten Zusammenstellungen über die aktuellen Erkenntnisse vom Atlaswirbel

Atlas ohne Hintergrund 1
Atlas ohne Hintergrund 1
Inhaltsverzeichnis

DER ATLASWIRBEL – ANATOMIE UND FUNKTIONEN DES ATLASWIRBELS

shutterstock 415445809 1Der Atlaswirbel ist der Erste von sieben Halswirbeln. Er ist der Anfang der Wirbelsäule. Eine wichtige Aufgabe ist das Tragen des ca. 6 kg schweren Kopfes. Dieser liegt mit zwei Gelenkhöckern in den entsprechenden Pfannen auf dem Atlas. 

Zwischen Kopf und Atlas, am Atlanto-oxipidal-Gelenk, findet das Beugen und Strecken des Kopfes statt. Dies ist auch als Nickbewegung bekannt.
Zwischen Atlas und dem 2. Halswirbel (Axis), am Atlanto-axilar-Gelenk, findet die Rotation bzw. Drehung des Kopfes statt. Dies geschieht, indem sich der Atlas um einen zapfenförmigen Knochen (Dens axis) des 2. Halswirbels dreht.

Diese beiden Gelenke bezeichnet man auch als die oberen Kopfgelenke. Sie sind der beweglichste Teil der Halswirbelsäule.

Fixiert wird der Atlas um diesen zapfenartigen Knochen (Dens axis) mit einem Band (Ligamentum transversum atlantis). Dens axis und das Ligamentum transversum atlantis müssen besonders geschützt werden. Bricht der Dens oder reißt das Ligamentum, liegt ein Genickbruch vor, der fast immer tödlich endet.

Zum Schutz gibt es daher kleine Muskeln und Bänder, die vom Kopf (Occiput) zum Atlas und vom Atlas zur Axis gehen, um diesen wichtigen Bereich extrem zu stabilisieren und eine höchstmögliche Sicherheit zu gewährleisten. Eine solche Intensität muskulärer Strukturen zur Sicherung gibt es sonst nirgends an der Wirbelsäule.

Im Bereich des 6. Halswirbels tritt die Arteria vertebralis in ein Loch im Querfortsatz ein und verläuft dann durch die weiteren Querfortsätze bis zum Atlas. Nach dem Austritt der Arteria vertebralis aus dem Loch im Querfortsatz des Atlaswirbels, macht diese einen Bogen nach hinten oben und tritt dann durch das Foramen jugulare in den Schädel ein. Hier versorgt sie das Gehirn mit Sauerstoff.

Grundsätzlich gibt es zwischen jedem Wirbel an der gesamten Wirbelsäule einen Puffer, die Bandscheiben. Diese fehlen zwischen Kopf und Atlas sowie dem Atlas und der Axis. Die erste Bandscheibe befindet sich also erst zwischen dem zweiten und dritten Halswirbel. Auf Grund dieser Besonderheit, dass sich zwischen Kopf und Atlas sowie Atlas und Axis keine Bandscheiben befinden, kann es in diesem Bereich daher auch keine Bandscheibenvorwölbungen oder Bandscheibenvorfälle geben.

Zu welchen Auswirkungen auf den Körper es kommen kann, wenn der Atlaswirbel verschoben ist, und welche Symptome ein verschobener Atlaswirbel verursachen kann, erläutern wir in später folgenden Kapiteln.

ATLASWIRBEL UND DIE HALSWIRBELSÄULE

shutterstock 505306132 1 280x483 1Die Halswirbelsäule besteht aus sieben Halswirbeln. Der 1. Halswirbel (Atlas) und der 2. Halswirbel (Axis) haben wegen ihrer besonderen Bedeutung eigenständige Namen.

Die Halswirbel 3 bis 7 sind ebenfalls für die Kopfbewegung in alle Richtungen wichtig. Deshalb ist es extrem wichtig auch die weiteren Halswirbel der Halswirbelsäule bei der Diagnostik und Therapie einer Atlaskorrektur zu berücksichtigen. Diese Wirbel können, wie Atlas und Axis, dreidimensional verschoben sein. Wie diese in den meisten Fällen verschoben sind und welche Auswirkungen das auf den Körper haben kann, erklären wir in später folgenden Kapiteln.

Jede Atlasverschiebung führt unweigerlich zu Verschiebungen dieser Halswirbel. Daher sollte keine Atlastherapie ohne Halswirbeltherapie stattfinden. Warum es so wichtig ist, auch die weiteren Halswirbel zu korrigieren, erläutern wir ebenfalls in einem späteren Kapitel ausführlicher.


Eine intakte Bandscheibe stellt den richtigen Abstand zwischen zwei Wirbeln her und dient als Puffer bei Stoßbewegungen.

Aufgrund von traumatischen Einflüssen, wie ein Schleudertrauma oder auch durch schwaches Bindegewebe, kann es zwischen den Halswirbeln 3-7 zu Bandscheibenvorwölbungen kommen. In der Fachsprache bezeichnet man dies auch als Protusion. Dabei ist die Bandscheibe intakt, wird aber etwas aus ihrer Position gedrückt.

Auch Bandscheibenvorfälle (Prolaps) können zwischen Halswirbel 3-7 auftreten. Dabei platzt der Bandscheibenring auf und der Kern läuft aus.

Beides führ zu Druck (Kompression) auf die danebenliegenden Nerven. Schmerzen, Kribbeln, Taubheit und sogar Lähmungserscheinungen können die Folgen sein.

In der Orthopädie sind die Protusion oder der Prolaps häufige Diagnosen für einseitige Schmerzen, Kribbeln und Taubheit in den Armen oder sogar Lähmungserscheinungen. Dies tritt auf bei Bandscheibenschäden zwischen dem 5. bis 7. Halswirbel (C5 bis C7). Tritt eine Protusion oder Prolaps in Höhe von C2 bis C4 auf, dann sind Schmerzen und Sensibilitätsstörungen auf den Hals beschränkt. Symptome wie diese und weitere finden sie in unserem Kapitel über die Symptome einer Atlasfehlstellung.

Die gleichen Symptome wie oben beschrieben können aber auch bei einer Verschiebung des 6. und 7. Halswirbels zu einer Seite auftreten. Treten diese Beschwerden beidseitig auf, so liegt die Ursache im Bereich des Atlaswirbels, der eine Kompression auf das Rückenmark ausüben kann.

ATLASWIRBEL UND DAS KIEFERGELENK

shutterstock 1829640632 1 1Der Kiefer und die Kiefergelenke werden genau wie der Atlas in ihrer Bedeutung oft unterschätzt. Das kommt beim Kiefer aber auch daher, das sich keine Fachrichtung dafür zuständig fühlt. Der Zahnarzt sorgt sich in erster Linie um die Zähne und schickt den Patienten wegen Kiefergelenksbeschwerden zum Orthopäden. Dieser fühlt sich oft auch nicht kompetent oder zuständig und sagt, dass es in den Fachbereich der Zahnärzte gehöre.

Mittlerweile haben sich viele Zahnärzte mit dem Kiefergelenk und seiner Funktion, den umgebenden Muskeln und seiner Mechanik beschäftigt. Die Diagnose der Funktionsstörung wird CMD (Cranio-Mandibuläre-Dysfunktion) genannt.
Welche Auswirkungen eine CMD auf den Körper hat, erläutern wir in unserem Kapitel Symptome genauer.

In dieser neuen Fachrichtung findet eine genaue Funktionsuntersuchung der Kiefergelenke auch mittels computergesteuerten Geräten statt. Neben der obligatorischen manuellen Untersuchung kommt oftmals ein DVT, ein digitales Volumentomogramm, zum Einsatz, welches dreidimensionale Bilder vom Kiefergelenk erzeugen kann.

Bei diesen Aufnahmen wurde festgestellt, dass die Stellung des Kiefers und des Atlas in einer gewissen Abhängigkeit stehen.

Bei einer Fehlstellung des Atlaswirbels folgt meist auch eine Fehlstellung der Kiefergelenke.

Wird die Atlasfehlstellung korrigiert, so korrigiert sich auch die Stellung der Kiefergelenke. Viele Patienten merken nach der Atlaskorrektur, dass ihr Biss wieder stimmt oder eine Schiene, die vor der Atlaskorrektur angefertigt worden ist, nicht mehr passt und nachbehandelt werden muss.

Die Frage, ob zuerst der Atlas und dann der Kiefer schief waren oder umgekehrt, ist oft wie die Frage was zuerst da war: die Henne oder das Ei?

Wichtig ist: immer mit der Korrektur des Atlaswirbels beginnen, dann den Kiefer behandeln. Auch wenn der Zahnarzt dem Patienten Kronen, Brücken oder Implantate anfertigt, sollte immer vorher die Stellung des Atlaswirbels kontrolliert und gegebenenfalls korrigiert werden, da die Kiefergelenksstellung von der Stellung des Atlaswirbels abhängig ist.

Eine wichtige Erkenntnis der letzten Jahre ist auch, dass ein unbehandeltes, nicht physiologisch funktionierendes Kiefergelenk einen korrigierten Atlas wieder in eine Fehlstellung bringen kann. Im Kapitel Ursachen einer Atlasverschiebung gehen wir genauer darauf ein.

Daher muss bei jeder Atlaskorrektur auch zusätzlich eine Kieferdiagnostik vorgenommen werden und der Patient gegebenenfalls an einen CMD-spezialisierten Zahnarzt zur weiteren Diagnostik und Therapie verwiesen werden.

ATLASFEHLSTELLUNG – DIESE AUSWIRKUNGEN KANN EIN VERSCHOBENER ATLASWIRBEL AUF DEN KÖRPER HABEN

Die Folgen einer Atlasfehlstellung haben Auswirkungen auf verschiedene anatomische Strukturen. Darunter zählen die gesamte Körperstatik, Blutgefäße oder Nerven.

ATLAS UND DIE KÖRPERSTATIK

Die Atlaskorrektur unterscheidet sich zur bekannten Physiotherapie darin, dass der Körper mit Hilfe dieser Therapie grundsätzlich wieder in die physiologische Stellung gebracht wird. Die normale Physiotherapie ist mehr darauf ausgelegt, kurzzeitig die Symptome zu lindern. Das ist grundsätzlich nicht falsch, führt aber dazu, dass Sie immer wieder zur Physiotherapie gehen müssen, um einen symptomarmen Zustand zu erhalten. 

Über die Atlastherapie kann dauerhaft das Becken, die gesamte Wirbelsäule und den Kopf wieder in eine symmetrische Stellung gebracht werden. Wie kann dies durch eine Atlaskorrektur erreicht werden?

Der Atlas trägt den etwa 6 kg schweren Kopf. Ist der Atlas nicht zu einer Seite verschoben oder verdreht, wird das Gewicht  auf beide Seiten verteilt: 3 kg rechts, 3 kg links. So wäre der gesamte Körper symmetrisch ausgerichtet.

Liegt eine Atlasverschiebung zu einer Seite vor, verlagert sich das Gewicht des Kopfes zu dieser Seite. Die Verlagerung kann 4 kg oder 5 kg betragen, im schlechtesten Fall verlagern sich sogar die gesamten 6 kg. Die Seite, auf der weniger Gewicht lastet, versucht diese Dysbalance durch eine muskuläre Spannung auszugleichen. Diese Ausgleichsspannung führt über die gesamte Körperseite bis zum Becken. Daraus resultiert ein Beckenhochstand auf der Ausgleichsseite, welcher zu einer funktionellen Beinlängendifferenz führen kann. Der gesamte Körper wird aus dem Lot gebracht und Sie leiden unter chronischen Verspannungen.

Die normale Physiotherapie mobilisiert daraufhin das Becken, damit es wieder symmetrisch wird. Dies bringt Linderung, ist aber nicht von langer Dauer. Die Ausgleichsspannung sorgt schnell dafür, dass das Becken auf der Seite der Ausgleichsspannung wieder hochgezogen wird und das gleiche Problem wie vorher auftritt. Hier wird also nicht die Ursache, sondern nur das Symptom behandelt.

Als Lösung wird oft empfohlen, das Becken durch Muskelkräftigung im Fitness-Studio zu stabilisieren. Bis Sie aber dort das Training beginnen, ist das Becken aber schon wieder verschoben. Was trainieren Sie dann, wenn Sie vor allem für beide Seiten die gleichen Übungen machen? Richtig, das schiefe Becken.

Durch eine Atlaskorrektur wird das Gewicht Ihres Kopfes wieder symmetrisch über den Körper ausgerichtet. Die Ausgleichsspannung lässt Stück für Stück nach und das Becken bleibt dauerhaft in seiner physiologischen Stellung.

Jetzt erst ergibt es Sinn, die Muskeln durch Dehnung, Massage, Bewegung und Wärme zu unterstützen, sodass die Spannungen schneller nachlassen, und anschließend ein Muskelaufbautraining zur Stärkung der Symmetrie zu beginnen.

Passende Übung nach einer Atlaskorrektur zeigen wir Ihnen in einem späteren Kapitel.

Dieser Prozess des Korrigierens konnte bei mehreren tausend Patienten auf Vorher- Nachher Fotos von „foreas – Die Atlas- und Halswirbelkorrektur“ dokumentiert werden. Im Folgenden wird die Körperstatik vor und nach einer Atlaskorrektur nach foreas gezeigt.

Wenn Sie keine Atlaskorrektur durchführen und damit die Herstellung der Symmetrie nicht erreichen, arbeiten Sie mit allen Massagen, Triggerpunktbehandlungen und Faszientherapien gegen die Fehlstatik. Sollten Sie in Therapie sein, erreichen Sie nur für die Zeit der Therapie eine Linderung der Spannung und der damit einhergehenden Schmerzen. Kurz nach der Beendigung aller Maßnahmen kommen die alten, bekannten Beschwerden schnell zurück. Viele von Ihnen haben diese Erfahrung zum Teil bestimmt mehrmals gemacht.

Wenn Sie an einer dauerhaften Lösung dieser Problematik interessiert sind, dann ist die Atlas- und Halswirbelkorrektur nach foreas die geeignete Therapie für Sie.

ATLAS UND DIE ATERIE VERTEBRALIS

shutterstock 537316978 2 1 1Eine weitere Besonderheit im Bereich des Atlaswirbels ist ein Blutgefäß (Arteria vertebralis), das durch eine Öffnung im Bereich des Querfortsatzes des Atlas und der Halswirbel 2-6 geht. Im Bereich des Kopfes tritt dieses Gefäß durch eine Öffnung (Foramen jugularis) in den Schädel ein. Dieses Blutgefäß findet sich auf beiden Seiten der Wirbelsäule und sorgt dafür, dass das Gehirn ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. 

Bei einer Verschiebung oder Verdrehung des 1. Halswirbels kommt es zu einer leichten Kompression auf dieses Gefäß, vergleichbar mit etwas Druck auf einen Gartenschlauch. Als Folge kann das Blut nicht mehr optimal fließen, wodurch es im Gefäß an der Kompressionsstelle zu kleineren Verwirbelungen des Blutes kommen kann. Diese Verwirbelungen können dann unter anderem ein Ohrgeräusch auslösen, das als Rauschen oder sogar als pulsierendes Rauschen wahrgenommen werden kann.

Folgenschwerer ist hier, dass weniger Sauerstoff im Gehirn ankommen kann. Die Folgen können Schwindel/ Benommenheit, Konzentrationsstörungen, Wortfindungsstörungen und Schleier vor den Augen sein.

Sollten Sie unter diesen Symptomen leiden, ist oft der Gang zum Hals-Nasen-Ohrenarzt die Folge. Dieser untersucht das Gleichgewichtsorgan, den Gleichgewichtsnerv, die Ohrkristalle und macht einige Tests im Bezug auf Schwindel mit Ihnen. Oftmals kann der Arzt keine Diagnose für Ihre Beschwerden finden.

Der Orthopäde untersucht die Wirbelsäule, oftmals aber nicht die oberen Kopfgelenke. Auch durch diesen Arztbesuch sind Sie nicht wissender. Dann geht es zum Neurologen, der den Kopf per MRT auf Tumore untersuchen lässt und, zum Glück, auch nichts findet.

Sie passen also mit Ihren Symptomen in keine Kategorie. Als letzte Lösung werden diese Beschwerden auf die Psyche und Stress reduziert. Das kann in manchen Fällen die richtige Diagnose sein, aber Sie als Patient nehmen keine psychischen Beschwerden wahr.

Den Gedanken an eine leichte Durchblutungsstörung, verursacht durch eine Atlasfehlstellung, hat der Arzt in den meisten Fällen nicht.

ATLAS UND DER VAGUSNERV

Aus der gleichen Öffnung, durch welche auch die Ateria vertebralis in den Kopf geht, führt der Vagusnerv aus dem Gehirn ins Rückenmark.

Der Vagusnerv gehört zum vegetativen Nervensystem. Dieses Nervensystem unterliegt nicht, wie das Nervensystems der Muskulatur, unserem Willen. Der Muskulatur kann ein willentlicher Impuls gegeben werden, damit er an-oder entspannt. Dies ist beim vegetativen System nicht möglich.

Das vegetative Nervensystem steuert grundsätzlich die Organtätigkeit und besteht aus dem Sympathicus und dem Parasympathicus. Der Parasympathicus besteht zu 80% aus dem Vagusnerv. Die weiteren 20% setzen sich aus dem Nervus oculomotorius (III. Hirnnerv), Nervus facialis  (IIV. Hirnnerv) und dem Nervus glossopharyngeus  (IX. Hirnnerv) zusammen..

Der Botenstoff des Sympathicus ist das Adrenalin. Es regt alle Organe oberhalb des Zwerchfells, welches ungefähr in der Mitte des Bauches liegt, an. Am Herzen führt dies zu einer Steigerung des Blutdruckes, der Herzfrequenz (Puls) und des Minutenvolumens (die Menge des Blutes, die pro Herzschlag ausgegeben wird). Es kommt zu einer Leistungssteigerung des Kreislaufs. Zusätzlich steigert Adrenalin die Atemfrequenz. Diese Veränderungen werden für eine körperliche Leistungssteigerung benötigt

Der Vagusnerv (Parasympathicus) nutzt als Botenstoff das Acetylcholin. Die Wirkung ist hier umgekehrt. Der Parasympathicus fungiert als Gegenspieler zum Sympathicus. Er senkt den Blutdruck, den Puls und die Atemfrequenz. Der Körper kommt zur Ruhe, erholt sich und möchte schlafen.

Unterhalb des Zwerchfells agieren die beiden Systeme genau umgekehrt. Der Sympathicus senkt die Tätigkeit im Magen- und Darmbereich, der Stoffwechsel wird heruntergefahren, alle Organtätigkeiten sind herabgesetzt.

Der Parasympathicus sorgt hier für die Aktivierung der Organe. Der Magen arbeitet, die Verdauung im Dünn- und Dickdarm setzt ein, der Stoffwechsel wird hochgefahren und die Organtätigkeiten werden erhöht.

Wenn der Vagusnerv durch eine Verschiebung des Atlas genau wie die Arteria vertebralis komprimiert wird, sind seine Funktion und das Gleichgewicht zwischen dem Sympathicus und Parasympathicus gestört.

Die Folgen sind Unruhe, Nervosität, schlechtes Schlafen, höherer Blutdruck und Puls in Ruhe, aber auch Sodbrennen und übermäßige Darmaktivität wie z. B. Durchfälle.

All diese Symptome können ihre Ursache in einer Atlasverschiebung und der daraus resultierenden Dysfunktion des vegetativen Nervensystems haben.

Auch weitere Vorgänge im Körper, die vom vegetativen Nervensystem gesteuert werden, können bei einer Fehlfunktion Beschwerden verursachen.

Dazu gehören: tränende Augen, Sehprobleme, Achsverschiebung am Auge, Kloßgefühl im Hals/Schluckbeschwerden, übermäßiges Schwitzen, Sodbrennen, etc.

Schluckbeschwerden können auch deshalb oft von einer Atlasverschiebung verursacht werden, weil durch das Foramen jugulare, die Öffnung im Schädel durch die der Nervus vagus und der Nervus glossopharyngeus austreten und die Ateria vertebralis ins Gehirn eintritt, eine Kompression auf den Schlucknerv ausgeübt werden kann.

ATLAS UND DIE PSYCHE

shutterstock 2000084531 2 1In der Regel bringen wir eine Atlasverschiebung mit Symptomen am Bewegungsapparat wie Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen in Verbindung. Es kann aber auch durchaus sein, dass die Psyche des Betroffenen mit betroffen ist und Symptome verursacht. 

Gerade Patienten, die unter depressive Verstimmungen oder unter einer endogenen Depression leiden, können emotional auf eine Atlasverschiebung und dessen Behandlung reagieren. Einige Tage nach einer Behandlung kann dies zu einer etwas stärkeren depressiven Phase führen. Nicht selten reagieren diese Patienten aber auch mit einem emotionalen Hochgefühl.

Häufig geht ein Patient mit unklaren Symptomen wie Abgeschlagenheit, Schwindel oder wechselnden Schmerzzuständen zum Arzt. Wenn keine genaue Ursache gefunden wird, spricht man von psychosomatischen Beschwerden, der Körper leidet unter der Psyche. Auslöser sind zu Beispiel oft verstärkte Stressphasen im Beruf oder privat, der Verlust eines wichtigen Menschen oder existenzielle materielle Ängste. Der Körper leidet und sendet verschiedene Signale als Reaktion auf diese Belastung. Hier können häufig Antidepressiva oder Psychotherapien helfen.

Ähnliche Symptome wie oben beschrieben können aber auch durch eine Atlasverschiebung ausgelöst werden. Hier ist dann nicht die Psyche die Ursache sondern das Symptom. Es ist genau umgekehrt: der Körper macht die Seele krank. Es wird keine Ursache gefunden, Antidepressiva helfen nicht, weil die Psyche eigentlich gesund war. Wir sprechen hier von einer somatopsychischen Erkrankung. Damit ist die Schulmedizin oft nicht vertraut.

Nach einer erfolgreichen Atlaskorrektur verbessern sich Beschwerden wie Schwindel/Benommenheit, Übelkeit, körperliche Schwäche oder auch starke Kopfschmerzen/Migräne. Dadurch kann der Patient, der unter diesen Symptomen gelitten hat, auch psychisch wieder stabil werden.

SYMPTOME – AUSGELÖST DURCH EINE ATLASFEHLSTELLUNG

Eine Atlasverschiebung führt zu sehr vielen sehr unterschiedlichen Symptomen. Viele davon treten sehr häufig auf, andere sehr selten. 

Die Vielfalt der Symptome ergibt sich aus der Anatomie da der Atlas die gesamte Wirbelsäule und das Becken, Blutgefäße, Nerven, Muskeln, den Kiefer und die Schädelknochen beeinflusst.

Häufige Symptome sind

  • Kopfschmerzen
  • Migräne
  • Schwindel/Benommenheit
  • Tinnitus/Ohrgeräusche
  • Kiefergelenkbeschwerden
  • CMD
  • HWS-Syndrom
  • Rückenschmerzen im Bereich der Brustwirbeläule oder Lendenwirbelsäule
  • Beckenschiefstand
  • chronische Verspannungen
  • Schulter-Arm Schmerzen mit kribbeln und Taubheitsgefühl oder auch Skoliose

 

Selten auftretende Beschwerden sind

  • Bluthochdruck oder Herzrasen/Herzrhythmusbeschwerden
  • ständige Müdigkeit
  • Sehbeschwerden
  • übermäßiges Schwitzen
  • kribbeln oder Taubheit einer Gesichthäflfte und tränende Augen
  • Schluckbeschwerden/Kloßgefühl
  • körperliche Schwäche und unklare Bein- Knie-Fußbeschwerden.

ATLAS UND KOPFSCHMERZEN

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Es gibt verschiedene Arten von Kopfschmerzen:

  • Spannungskopfschmerzen
  • Hinterhauptskopfschmerzen
  • einseitige Kopfschmerzen
  • Clusterkopfschmerzen

Diese haben auch unterschiedliche Schmerzsymptomatiken:

einseitig, pulsierend, stechend, dauerhaft, dröhnend, teilweise verbunden mit Schwindel und/oder Benommenheit.

Kopfschmerzen haben verschiedene Ursachen. Eine der häufigsten ist eine Atlasverschiebung und deren Folgen.

Da der Atlas den ca. 6 kg schweren Kopf trägt, kommt es bei einer seitlichen Verschiebung des Atlas auch zu einer Gewichtsverlagerung. Aus der ursprünglichen gleichmäßigen Gewichtsverteilung von 3 kg rechts und 3 kg links werden 4, 5 oder 6 kg auf einer Seite und dementsprechend weniger auf der anderen Seite. Die Folge ist eine Ausgleichsspannung auf der Seite mit dem geringeren Gewicht.

Dadurch kommt es auch zu einem Schulterhochstand, der aus dieser Muskelspannung entstanden ist. Diese Muskelspannung verursacht zusätzlich Schmerzen am Schädel, da dort ihr Ursprung ist. Es kommt zu einer Tendopathie (Sehnenansatzschmerz). Das kann als Schmerz am Kopf oder der Halswirbelsäule wahrgenommen werden.

Eine weitere Folge einer Atlasfehlstellung ist die veränderte Stellung des Kopfes auf dem Atlas. Durch eine Atlasfehlstellung steht der Kopf meist schief und ist verdreht. Wie der Atlas in den meisten Fällen verschoben ist, erklären wir in einem späteren Kapitel. Auch das führt wieder zu dauerhaften, meist einseitigen Muskelspannungen vor allem der vorderen Halsmuskulatur wie zum Beispiel dem Kopfwendemuskel (Sternocleidomastoideus) und Schmerzen an Hals und Kopf.

Durch eine Atlasverschiebung kommt es auch zu einer Verschiebung der Schädelknochen. Jeder dieser Schädelknochen hat eine physiologische Stellung. Bei einer Verschiebung dieser Schädelknochen aufgrund einer Atlasfehlstellung treten Spannungen auf, die Kopfschmerzen auslösen.

Durch die Spannungen der Schulter-/Nackenmuskulatur, die auch für den Schulterhochstand verantwortlich sind, kommt es auch zu Kompressionen von Nerven wie zum Beispiel dem Hinterhauptsnerv und damit zu einem Hinterhauptskopfschmerz (Occipitalneuralgien).

Die Atlaskorrektur sorgt dafür, dass der Atlas wieder symmetrisch steht. Dadurch liegt der Kopf wieder gerade auf dem Atlas, die Gewichtsverteilung ist wieder 50% rechts / 50% links. Dadurch lassen die chronischen Muskelspannungen nach, die Schädelknochen (Becken Membran) befinden sich wieder in ihrer physiologischen Position. hier lässt die Spannung nach. Da dieser Zustand über einen langen Zeitraum bestehen bleibt, erfahren die Patienten langanhaltende kopfschmerzarme oder schmerzfreie Zeiten.

Es ist sinnvoll, die Muskeln begleitend über Massage, Wärme, Dehnung und Bewegung  zu entspannen. Übungen hierfür zeigen wir Ihnen im Kapitel Übungen.

ATLAS UND MIGRÄNE

Migräne unterscheidet sich von anderen Kopfschmerzen durch einen meist einseitigen, sehr starken, pulsierenden oder pochenden Schmerz, oft verbunden mit Übelkeit und/oder Erbrechen. 

Beginnen kann eine Migräne häufig durch eine Aura oder Augenflimmern. Die Ursache und der Mechanismus der zum Schmerz führt, sind noch nicht endgültig erforscht. Mittlerweile geht man von einer genetischen Vorbelastung aus. Über verschiedene Trigger wie Stress, bestimmte Nahrungsmittel, Wetter etc. kommt es zu einem Migräneanfall.

Was sich dabei im Gehirn genau abspielt, ist ebenfalls noch nicht ganz geklärt. Eine Rolle spielen bestimmte Nervenzellen, die gereizt oder entzündet sind, aber auch eine übermäßige Gefäßerweiterung und die daran anschließende Verengung können Auslöser sein. Aber auch die Halswirbelsäule und damit der Atlaswirbel werden als mögliche Ursache angesehen. Unabhängig davon, über welchen Mechanismus es zur Migräne kommt, hat jeder Patient seinen Auslöser (Trigger) für seine Migräne.

Warum hilft die Atlaskorrektur bei Migräne?

Zum einen, weil wir über die Korrektur des Atlas und der Halswirbel diesen als möglichen Trigger ausschließen.

Zum anderen führt eine Atlas- und auch eine Kieferfehlstellung zu einer Verschiebung einzelner Schädelknochen. Insbesondere das Keilbein dreht sich und drückt auf das Stammhirn. Hier liegt die Zentrale für die Durchblutung. Eine veränderte Durchblutung könnte zum Auslösen von Migräne führen. Durch die Korrektur geht das Keilbein wieder in seine physiologische Position zurück und das Stammhirn wird nicht mehr gereizt.

ATLAS UND SCHWINDEL/BENOMMENHEIT

In Deutschland leiden etwa 25% der Menschen an einem behandlungsbedürftigem Schwindel. Dabei gibt es verschiedene Arten von Schwindel, wie etwa: 

  • Drehschwindel
  • Schwankschwindel
  • Benommenheitsschwindel
  • Menièrescher Schwindel
  • und viele weitere.

 

Die Ursachen für den Schwindel sind recht vielfältig. Sehr oft spielt das Ohr mit seinem Gleichgewichtsorgan und Gleichgewichtsnerv eine Rolle. Deshalb führt bei Schwindel der erste Gang zum HNO-Arzt. In vielen Fällen stellt dieser aber keine pathologische Ursache im Ohr fest. Dem Patienten wird dann oft gesagt, dass Stress die Ursache sei und wird dementsprechend mit Antidepressiva versorgt. Da aber in den wenigsten Fällen der Stress die Ursache ist, werden die Beschwerden auch unter der Medikamenteneinnahme nicht besser.

Eine sehr häufige Ursache ist der Atlas bzw. die Halswirbelsäule. Durch die Querfortsätze der Halswirbel 1-6 führt die Arteria vertebralis. Diese geht durch das Foramen jugulare in den Kopf und versorgt das Gehirn mit Sauerstoff. Durch eine Fehlstellung von Atlas und/oder Axis kann es zu einer leichten Kompression auf das Gefäß kommen. Diese führt dann zu einer Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff, so dass Schwindel oder Benommenheit entstehen.

Auf DVT-Aufnahmen (Digitales-Volumen-Tomogramm) ist zu erkennen, dass es bei einer Atlasverschiebung zu einer Verdrehung des Keilbeins (Os spheroideum) kommt, welches dann auf das Stammhirn drückt. Hier liegt die Steuerzentrale für die Durchblutung. Durch diesen Druck können Funktionsstörungen ausgelöst werden, die dann den Schwindel verursachen.

Durch die Korrektur des Atlas und der Halswirbel lässt der Druck auf das Gefäß nach und das Gehirn wird wieder ausreichend mit Blut versorgt. Der Schwindel ist oft schon am Tag der Behandlung deutlich besser.

ATLAS UND TINNITUS/OHRGERÄUSCH

3103Etwa jeder zehnte Deutsche leidet an einem Ohrgeräusch. Der erste Weg führt meist zum Hals-Nasen-Ohrenarzt. Dieser untersucht das Ohr als mögliche Quelle für das Geräusch. Aber nicht jeder Tinnitus hat seine Ursache dort wo er auftritt. Gerade ein Rauschen, besonders ein pulsierendes Rauschen, Geräusche die nicht immer da sind oder durch Bewegungen stärker oder schwächer werden, hängen ursächlich oftmals mit dem Atlas und der Halswirbelsäule zusammen.

 Hier kommt es durch eine leichte Kompression der Arteria vertebralis durch Atlas und Axis zu Verwirbelungen des Blutflusses, da an dieser Stelle ein leichter Engpass entstanden ist. Diese Verwirbelungen sind oft im direkt danebenliegenden Ohr als Rauschen oder pulsierendes Rauschen wahrzunehmen.

Oft treten diese Art von Ohrgeräuschen auch verbunden mit Schwindel oder Benommenheit auf. Durch den Engpass kommt zu wenig im Gehirn an, die Sauerstoffversorgung ist gestört.

Durch die Korrektur des Atlaswirbels lässt der Druck auf das Blutgefäß (Arteria vertebralis) nach und das Blut kann wieder ungehindert fließen. Dadurch kann auch das Rauschen im Ohr nachlassen.

ATLASWIRBEL UND KIEFERGELENKBESCHWERDEN (CMD)

shutterstock 1866450403 1 2Funktionell gehören der Atlaswirbel und die Kiefergelenke eng zusammen. Über eine Fehlstellung des Atlas kann es zu einer CMD (Cranio-Mandibulären Dysfunktion) kommen. Diese äußert sich in Schmerzen am und im Gelenk, ein Springen oder lautes Knacken beim Öffnen und Schließen des Mundes, Dysbalancen und Schmerzen im Bereich der Kaumuskulatur und einem unphysiologischen Biss. 

Die Symptome, die eine CMD im Körper auslösen kann, sind sehr ähnlich denen einer Atlasfehlstellung. Dazu gehören zum Beispiel Kopfschmerzen, Schwindel, Ohrgeräusche, chronische Verspannungen oder auch ein Beckenschiefstand.

Die CMD muss zum einem über eine Atlaskorrektur behandelt werden, zum anderen sollte ein auf CMD spezialisierter Zahnarzt eine genaue Funktionsuntersuchung der Kiefergelenke durchführen und dann gegebenenfalls eine Funktionsschiene zur Korrektur anfertigen.

Zeitgleich sollte ein CMD geschulter Physiotherapeut diese Behandlung mit geeigneten therapeutischen Mitteln unterstützen.

DAS HALSWIRBELSÄULEN (HWS)-SYNDROM

Unter dem HWS-Syndrom werden viele Erkrankungen und degenerativen Veränderungen (Verschleiß) an der Halswirbelsäule zusammengefasst. 

Ein wichtiger Baustein dabei sind die Bandscheiben. Sie bestehen aus einem gallertartigen Kern und werden von einem Faserring umschlossen. Eine wichtige Eigenschaft ist die Fähigkeit, sich mit Flüssigkeit zu füllen, die unter Druck wieder abgegeben werden kann. Dadurch übernimmt die Bandscheibe eine Pufferfunktion. Wenn die Bandscheiben aufgrund von Überlastungen flacher werden, sprechen wir von einer Osteochondrose, welche eine degenerative Veränderung (Verschleiß) darstellt.

Die Bandscheibe kann auch durch negative Druckeinwirkung, wie z.B. einseitiges schweres Heben, ihre Position verlassen und sich etwas zu einer Seite verschieben. Dies wird Protusion genannt. Hierbei kann es zu einer leichten Kompression auf Nerven kommen. Dieser Zustand ist aber reversibel.
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Wenn der Faserring der Bandscheibe bei starker Druckbelastung aufplatzt und der Kern austritt, sprechen wir von einem Bandscheibenvorfall (Prolaps). Auch dieser führt zur Nervenkompression. Dieser Zustand ist in der Regel von den Symptomen intensiver und langanhaltender und muss Extremfällen operiert werden.

Die Symptome einer Bandscheibenvorwölbung und eines Bandscheibenvorfalls an der HWS sind Schmerzen, Kribbeln oder Taubheitsgefühle am Hals und im Arm bis in die Hand hinein.

Zum HWS-Syndrom zählen auch degenerative Veränderungen der Wirbelgelenke. Hier kann sich genau wie in den Hüft- oder Kniegelenken eine Arthrose entwickeln. Diese äußert sich durch Schmerzen und Knirschen bei Bewegung und einer eingeschränkten Beweglichkeit des Kopfes in alle Richtungen.

Ein häufig zu findendes Symptom an der HWS ist die Blockade einzelner oder mehrerer Wirbel. Hierbei kommt es zu einer Subluxation, also einer minimaler Verschiebung der Gelenkpartner zueinander, was eine eingeschränkte Beweglichkeit und Schmerzen bei der Bewegung als Folge haben kann.

Die Ursachen für ein HWS-Syndrom können also sehr vielschichtig sein. Eine wichtige Rolle spielt hierbei der Atlas.

Wie schon oben beschrieben trägt der Atlas den ca. 6 kg schweren Kopf. Im optimalen Fall befinden sich 3 kg rechts und 3 kg links über dem Körper. Bei einer seitlichen Verschiebung des Atlas kommt es zu einer einseitigen Gewichtsverlagerung des Kopfes, sodass beispielsweise 4,5 oder sogar die Gesamten 6 kg auf einer Körperhälfte lasten. Hält diese Fehlstatik über einen längeren Zeitraum an, kann es auch durch diesen einseitigen Druck zu einem vorzeitigen Verschleiß auf einer Seite oder einer Vorwölbung bzw. einem Vorfall der Bandscheiben auf einer Seite kommen.

Häufig haben Patienten mit einer Atlasfehlstellung auch eine Steilstellung der Halswirbelsäule. Das heißt, die physiologische Krümmung der Wirbel nach vorne (Lordose) ist nahezu aufgehoben. Als Folge kommt es zur Fehlstellung in den Wirbelgelenken und die Pufferfunktion der Halswirbel ist nicht mehr vorhanden. Dadurch werden Erschütterungen stärker auf den Kopf übertragen.

ATLASWIRBEL UND RÜCKENSCHMERZEN IM BEREICH DER BRUSTWIRBELSÄULE

Die Brustwirbelsäule besteht aus 12 Wirbeln, an denen sich jeweils rechts und links eine Rippe befindet. Die ersten 10 Rippen sind fest miteinander verbunden und bilden den Brustkorb, die 11. und 12. Rippe endet frei im Bauchraum.

Durch die Verbindung der Brustwirbel mit den Rippen und der Bildung des Brustkorbes ist in diesem Bereich wenig Bewegung möglich. Der Brustkorb hebt und senkt sich als Ganzes beim Ein- und Ausatmen. Zusätzlich wird die Bewegung des Oberkörpers in alle Richtungen etwas unterstützt.

Trotz dieser geringen Beweglichkeit kommt es an der Brustwirbelsäule in Höhe der Schulterblätter immer wieder zu Verschiebungen einzelner Brustwirbel oder der Rippen-Wirbelgelenke. Diese Verschiebungen führen zu Schmerzen bei der Rumpfbewegung, beim Ein- und Ausatmen und über die Rippen zu Schmerzen im vorderen Brustbereich.

Solche Verschiebungen im Brustbereich sind oft Folge einer Atlasverschiebung durch die ungleiche Verteilung des Kopfgewichtes. Als Folge muss die Gegenseite bis zum Becken gegenspannen. Der Drehpunkt dieser Kräfte liegt so in Höhe der Schulterblätter in der Brustwirbelsäule. Dadurch kommt es immer wieder zur Blockierung der gleichen Brustwirbel.

Nachdem der Kopf wieder symmetrisch ausgerichtet ist, lassen die Spannungen der Gegenseite nach und die Brustwirbel gehen oft alleine zurück in ihre korrekte Position.

ATLASWIRBEL UND RÜCKENSCHMERZEN IM BEREICH DER LENDENWIRBELSÄULE

In der Lendenwirbelsäule (LWS) gibt es verschiede Strukturen, die Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen in diesem Bereich auslösen können.

Da die LWS die gesamte Last des Rumpfes trägt, kommt es sehr häufig zu degenerativen Veränderungen (Verschleiß) an der Wirbelsäule.

Dies kann die kleinen Wirbelgelenke betreffen (Spondylarthose) oder die Bandscheiben (Osteochondrose). Auch eine knöcherne Verengung (Stenose) ist möglich.

Im Bereich der Bandscheiben tritt neben der Osteochondrose (Höhenminderung der Bandscheibe), noch die Bandscheibenvorwölbung (Protusion) und der Bandscheibenvorfall (Prolaps) auf.

Alle drei Bandscheibenveränderung können zur Kompression der Nerven und damit zu ausstrahlenden Beschwerden in die Beine wie Taubheit, Kribbeln oder Schmerzen führen.

Dauerhafte Fehlstellungen der Lendenwirbelsäule können auch Folge einer Atlasverschiebung sein. So kann es zu einer vermehrten Lordose (Hohlkreuz), einer verminderten Lordose (Flachrücken) oder einer seitlichen Ausbiegung (Skoliose) kommen. Isoliert auftretend oder als Folge der oben aufgeführten Erkrankungen finden sich auch Muskelverspannungen bzw. Faszienverklebungen im Bereich der Lendenwirbelsäule.

Der Atlas ist in diesem Bereich nicht als die primäre Ursache anzusehen. Vielmehr sind die meisten Erkrankungen das Ergebnis der Fehlstatik als Folge der Atlasverschiebung. Dadurch kommt es zu dauerhaften einseitigen Belastungen auf alle Strukturen und einer Ausgleichsspannung der Muskulatur auf der Gegenseite.

Durch mehrere tausend vorher-nachher Fotos konnte gezeigt werden, dass die Stellung des Beckens und damit die der Lendenwirbelsäule von der Stellung des Atlaswirbels abhängig ist. In den meisten Fällen war eine Korrektur des Beckens unmittelbar nach der foreas-Behandlung zu sehen. Diese Korrektur bleibt so lange bestehen, wie der Atlas symmetrisch ist.

ATLASWIRBEL UND SCHMERZEN IM BECKEN/ ISG-BLOCKIERUNG

Das Becken besteht aus zwei Beckenschaufeln, die jeweils aus dem Sitz-, Hüft- und Darmbein gebildet werden. Zwischen diesen beiden Beckenschaufeln liegt das Kreuzbein mit dem anhängenden Steißbein. Auf dem Kreuzbein steht die Wirbelsäule. Zwischen dem 5. Lendenwirbel und dem Kreuzbein befindet sich die letzte Bandscheibe. Diese ist den stärksten mechanischen Kräften ausgesetzt, da auf das relativ feste Kreuzbein die bewegliche Wirbelsäule stößt. Hier treten die meisten Bandscheibenschäden auf.

Zwischen den Beckenschaufeln und dem Kreuzbein liegt das Kreuz-Becken-Gelenk (Iliosakralgelenk, ISG). Dieses ist zwar minimal beweglich, es kann aber durch Muskelspannung der Wirbelsäule häufig zu einer leichten Verschiebung einer Beckenschaufel nach hinten oben oder durch Verkürzung der Hüftbeugemuskulatur nach vorne unten kommen.

Folge davon ist eine veränderte Stellung des Kreuzbeines. Da auf dem Kreuzbein die Wirbelsäule steht, ist die Basis schief. Über längere Zeit folgt ein Ausgleich in Form einer lumbalen Skoliose.

Da die Beckenschaufeln auch die Pfanne des Hüftgelenks bilden, führt die Verschiebung zusätzlich auch zu einer funktionellen Beinlängendifferenz. Auf der Seite, auf der das Becken nach hinten oben gezogen wird, verkürzt sich das Bein scheinbar, da die Aufhängung nach oben gezogen wird. Bei einer Verschiebung des Beckens nach vorne unten verhält es sich umgekehrt.

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Auf Grund von einseitigen Fehlbelastungen oder als Folge der oben genannten statischen Veränderung kommt es im Becken häufig zu Muskelverspannungen und Faszienverklebungen. Besonders betroffen ist hier ein Muskel, der Musculus piriformis. Dieser zieht vom Kreuzbein quer durch das Gesäß bis zum Oberschenkel.

Ist der Musculus piriformis stark verspannt, kann dieser auf den Ischias-Nerv drücken und ausstrahlende Schmerzen bis in den hinteren Oberschenkel verursachen. Mit der Atlas- und Halswirbelkorrektur können zum einen diese Muskelspannung mit Hilfe der Vibrationsmassage gelöst werden. Zum anderen kann durch die Atlastherapie die Gewichtsverschiebung des Kopfes korrigiert werden. Diese Verschiebung führt zu einseitigen Spannungen der gesamten Rückenmuskulatur und eine Verschiebung des Beckens nach hinten oben.

Nach der Therapie steht das Becken wieder in seiner physiologischen Stellung. Ist das Becken beidseitig auf gleicher Höhe, verringern sich die Muskelverspannungen dauerhaft deutlich.

Wenn man nur die betroffene Körperstelle behandelt und das Iliosakralgelenk einrenkt, bleibt die Muskelspannung durch die Atlasfehlstellung bestehen und das Becken steht in kurzer Zeit wieder in der Fehlstellung.

Ein anderer Mechanismus ist aus der cranio-sacralen (Kopf- Kreuzbein) Therapie bekannt. Die Schädelknochensind  miteinander verbunden und können sich gegeneinander verschieben. Über vertikale und horizontale Membranen (z.B. dem Tentorium) sind sie mit dem Rückenmark verbunden.

 

Das Tentorium ist am Keilbein (Os sphenoideum) befestigt und über die Rückenmarkshäute mit dem Rückenmark verbunden. In Höhe des ersten Lendenwirbels geht das Rückenmark in die Cauda equina über, welches bis zum Kreuzbein (Os sacrum) reicht. So können Spannungen und Verschiebungen vom Schädel auf das Sacrum und vom Sacrum auf den Schädel weitergeleitet werden. Es ist mittlerweile auch bekannt, das eine Atlasverschiebung zu einer Verschiebung der Schädelknochen führen kann. Auf diesem Weg kann also eine Atlasfehlstellung auch zu einer Fehlstellung des Sacrums und des gesamten Beckens führen. Es gibt also mehrere Ursachen die zur einer ISG-Blockierung und einer Fehlstellung des Sacrums führen können.

Bei Aufnahmen mittels eines DVT (Digitales Volumen Tomogramm) konnte nachgewiesen werden, dass durch eine Atlasfehlstellung und/oder eine CMD das Keilbein rotiert und dann etwas Druck auf das Stammhirn ausübt. Im Stammhirn sitzt unter Anderem die Zentrale für die Durchblutung und viele Reflexe. Hier kann es zu Funktionsstörungen des Stammhirns kommen, das unmittelbar daneben liegt. Da das Tentorium am Os sphenoideum ansetzt und dann mit dem Rückenmark verbunden ist können auch wechselseitige Spannungen vom Keilbein zum Sacrum und umgekehrt führen.

ATLASWIRBEL UND CHRONISCHE VERSPANNUNGEN

Eine Atlasverschiebung führt zu einer fehlerhaften Körperstatik. Diese wird durch Muskelspannungen ausgeglichen. Dies wiederum äußert sich in einer stark verspannten und schmerzhaften Muskulatur und verklebte Faszien.

Ein chronisch verspannter Muskel ist verkürzt und verdickt, dadurch kann er auf Nerven und Blutgefäße drücken. Dies führt zu Schmerzen und schlechter Duchblutung von Gewebe und Muskulatur. Der Muskel kann dadurch keine volle Leistungsfähigkeit entfalten. Auch führt die verkürzte Muskulatur auf Dauer zu Bewegungseinschränkungen in den Gelenken.

Betroffen sind die Muskeln rechts und links der gesamten Wirbelsäule, Schulter- Nackenmuskeln (Musculus trapezius), die vordere Halsmuskulatur, Becken- und Gesäßmuskulatur (Musculus periformes).

Die Ursache für die chronischen Verspannungen der Schulter-, Nacken und vorderen Halsmuskulatur liegt nicht nur in der Atlasfehlstellung, sondern auch in der Fehlstellung der Halswirbel 3-7. Daher ist es grundlegend wichtig, nicht nur den Atlas, sondern auch alle weiteren Halswirbel zu korrigieren.

Massagen, Dehnungen, Wärme und gezielte Rückenübungen können vorübergehend Linderung verschaffen. Aber nach kurzer Therapiepause treten die gleichen Beschwerden wieder auf. Nach der Korrektur des Atlaswirbels braucht der Körper diese Ausgleichsspannung über die Muskeln nicht mehr und es kommt zu einer langanhaltenden Entspannung der Muskeln. Damit lassen auch die Schmerzen nach. Zur Unterstützung der Entspannung der chronischen Muskelverspannungen können zusätzlich Übungen durchgeführt werden.

ATLASWIRBEL UND SCHULTER-ARMSYNDROM

shutterstock 1096191878 1 2048x1365 1Als Folge einer Atlasverschiebung kommt es auch zu Verschiebungen der anderen Halswirbel. Besonders der 6. und 7. Halswirbel können bei einer Rotations- und/oder seitlichen Verschiebung Druck auf die Nerven ausüben.

Diese Nerven aus dem Bereich versorgen den gesamten Arm mit sensiblen, motorischen und nozizeptiven Rezeptoren für Gefühle, Bewegungen und Schmerzen sowie Nervenfasern.

Aus der Reizung dieser Nerven können folgende Symptome resultieren:

Schmerzen im Schulter- oder Ellenbogengelenk bis in die Hand
Kribbeln in der Hand (oft sind nur einzelne Bereiche der Hand betroffen)
eingeschlafene Finger (je nach gereiztem Nerv sind unterschiedliche Finger betroffen)
Taubheitsgefühl in Teilbereichen oder im gesamten Arm

Nach einer erfolgreichen Atlas- und Halswirbelkorrektur sind die Wirbel wieder in ihrer physiologischen Stellung und der Nerv wird nicht weiter gereizt. Dadurch können die Beschwerden nachlassen oder verschwinden. Dieser Prozess kann einige Woche dauern, da der Nerv eine gewisse Regenerationszeit benötigt.

ATLAS UND SKOLIOSE

shutterstock 1537703249 1 1Eine Skoliose ist eine seitliche Verschiebung der Wirbelsäule. Diese kann zu Beginn nur auf einen Bereich, z.B. die Lendenwirbelsäule beschränkt sein. Dann spricht man von einer ein bogigen Skoliose. 

Im weiteren Krankheitsverlauf im Brustbereich der Wirbelsäule eine Gegenbewegung und eventuell zusätzlich im Halsbereich wieder eine Ausgleichsbewegung zur anderen Seite auftreten. So kommt es dementsprechend zu einer zwei- oder dreibogigen Skoliose.

In 90% der Fälle ist die Ursache idiopathisch (unbekannt). Eine häufige mögliche Ursache für die Skoliose liegt in einem Beckenschiefstand. Die Wirbelsäule steht auf dem Kreuzbein, welches zwischen den beiden Beckenschaufeln liegt. Wenn das Becken dauerhaft aufgrund einer Atlasverschiebung schief steht, muss die Wirbelsäule diesen Schiefstand ausgleichen. Da auf einem schiefen Becken in der Regel keine gerade Wirbelsäule stehen kann, muss die Wirbelsäule gegen die Fehlstellung arbeiten, dadurch kann eine Skoliose entstehen.

Der Schweregrad einer Skoliose wird mithilfe des Cobb-Winkels bestimmt. Dieser misst den Winkel der seitlichen Verkrümmung. Dir Grundlage ist ein Röntgenbild der gesamten Wirbelsäule.

  • 0-10 Grad Krümmung: Therapie nicht unbedingt notwendig
  • 10-20 Grad Krümmung: Intensive ambulante Physiotherapie mit täglichen Übungen zu Hause nach Schroth (spezielle Übungen bei Skoliose)
  • 20-30 Grad Krümmung: Tägliche Übungen und zusätzlich das Tragen eines maßangefertigten Korsetts
  • Ab 30 Grad: Häufig OP zur Begradigung der Wirbelsäule notwendig

 

Besonders Skoliosen bis zu 20 Grad Krümmung können Folge eines Beckenschiefstandes sein, dessen Ursache in einem verschobenen Atlaswirbel liegen kann. Durch die Atlaskorrektur wird der Beckenschiefstand korrigiert und die drauf aufbauende Wirbelsäule mit der Skoliose positiv beeinflusst.

Begleitet werden sollte eine Skoliosetherapie aber immer mit Übungen nach Schroth.

ATLASWIRBEL UND HERZRHYTHMUSSTÖRUNGEN/ HERZRASEN/ BLUTDRUCKSCHWANKUNGEN/ STÄNDIGE MÜDIGKEIT

Die Funktion des Herzens wird durch das vegetative Nervensystem gesteuert. 

Der Sympathicus, der Adrenalin als Botenstoff nutzt, wirkt im Sinne einer Leistungssteigerung (ergotrop). Herzfrequenz, Blutdruck und Minutenvolumen, also die Menge an Blut, welche in einer Minute vom Herzen ausgestoßen wird, steigen.

Der Parasympathicus (hier Nervus vagus) wirkt mit seinem Botenstoff, dem Acetylcholin, im Sinne einer Erholungswirkung (tophotrop). Der Blutdruck und Puls werden heruntergefahren, die Herzleistung nimmt ab. Das geschieht besonders in der Schlafphase.

Ein Ungleichgewicht im vegetativen Nervensystem, welches durch den Atlaswirbel ausgelöst werden kann, führt zur Verstärkung der Leistungssteigerung (Sympathicus) oder einer verstärkten Erholungsphase (Parasympathicus).

Arbeitet der Sympathicus dauerhaft zu stark, liegen auch in Ruhe eine zu hohe Herzfrequenz, Herzrhythmusstörungen und ein zu hoher Blutdruck vor. Außerdem sind die Betroffenen sehr unruhig und nervös. Bei einem Übergewicht des Parasympathicus steigen die Herzfrequenz und der Blutdruck auch bei körperlichen Anstrengungen nur wenig. Die Betroffenen sind nicht mehr leistungsfähig und trotz ausreichend gutem Schlaf sind sie immer müde und schlapp.

ATLAS UND SCHLUCKBESCHWERDEN/KLOSSGEFÜH

Zum parasympathischen Nervensystem gehört auch der Nervus glossopharyngeus (.IX. Hirnnerv). Dieser steuert das Schlucken. Da er auch aus dem Foramen jugulare vom Gehirn ausgehend durch den Schädel tritt, genau wie die Arteria vertebralis, kann dieser Nerv durch eine Atlasverschiebung in seiner Funktion gestört sein. Es kann zu Schluckbeschwerden kommen.

ATLASWIRBEL UND KRIBBELN/ TAUBHEIT EINER GESICHTSHÄLFTE/ TRÄNENDE AUGEN

Zum parasympathischen Nervensystem gehört auch der Nervus facialis (VII. Hirnnerv). Er versorgt einige Gesichtsmuskeln (motorisch) und den entsprechenden Hautbereich (sensibel). 

Beim Ausfall dieses Nervs kommt es zur Facialisparese, einer halbseitigen Gesichtslähmung. Störungen des Nervs können aber auch Kribbeln und Taubheit einer Gesichtshälfte auslösen. Da der Nervus facialis auch den Tränenfluss im Auge steuert, kann auch dieser gestört werden. Da der Atlas das parasympathische System beeinflussen kann, können diese Symptome von ihm ausgelöst werden.

URSACHEN UND AUSLÖSER EINER ATLASFEHLSTELLUNG – SO KANN SICH DER ATLASWIRBEL VERSCHIEBEN

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Der Atlas ist grundsätzlich anders durch Muskeln und Bändern gesichert, als die Halswirbel 2-7. Es gibt viele kleine Muskeln und auch Bänder, die vom Kopf zum Atlas und vom Atlas zur Axis (2. Halswirbel) führen. Diese sind bei den anderen Wirbeln nicht vorhanden. Diese Sicherung ist notwendig, damit es zu keiner Verletzung im Bereich von Atlas und Axis kommt. Sollte der Dens der Axis brechen, um den der Atlas bei der Kopfdrehung rotiert, führt dies fast immer zu einem tödlichen Genickbruch. Ein Genickbruch kann auch erfolgen, wenn das Ligamentum transversus atlantis, welches den Atlas am Dens fixiert, reißt. 

Zu einer Atlasverschiebung kann es daher nur kommen, wenn entsprechende Kräfte auf diesen Bereich einwirken. Dazu zählen die Geburt, Traumata, Vollnarkose und Kieferfehlstellungen.

ATLASFEHLSTELLUNG DURCH GEBURT

Bei der Geburt treten vielen Situationen auf, bei denen der Atlas mechanischen Kräften ausgesetzt ist. Da der gesamte Muskel-Bandapparat des Neugeborenen noch weich ist und wenig Schutz bietet, kann es hier zu Verschiebungen im Bereich von Atlas, Axis und der restlichen Halswirbelsäule kommen. Sowohl sehr schnelles Austreten aus dem Mutterleib als auch zu langes Verweilen im Geburtskanal können Probleme auslösen. Selbst im Mutterleib kann Druck auf die Halswirbelsäule des Kindes durch eine ungünstige Lage Auswirkungen haben. 

Durch kräftiges Ziehen der Hebamme, das Einsetzen der Saugglocke oder einer Geburtszange können massive mechanische Kräften auf den Atlas einwirken, wodurch er in eine falsche Position gerät.

Das Neugeborene leidet dann unter Schmerzen. Es schreit, überstreckt sich oft oder vermeidet Bewegungen in die blockierte Richtung. Die Eltern wundern sich, dass ihr Kind den Kopf oder Körper nur zu einer Seite bewegt und die andere vermeidet. Häufig entwickelt sich hieraus das KISS-Syndrom (Kopfgelenk Induzierte Symmetrie Störung).

In der weiteren Entwicklung des Kindes kommt es oft dazu, dass bestimmte normale Phasen übersprungen werden wie zum Beispiel das Krabbeln. Oft robben die Kinder nur und laufen erst relativ spät. Im weiteren Verlauf fallen Koordinationsstörungen, Gleichgewichtsstörungen oder Störungen der Feinmotorik auf. In der Schule kommt es zu Konzentrationsstörungen, ADS Symptomen, falscher Stifthaltung bis hin zu Legasthenie oder Dyskalkulie. Warum eine Atlaskorrektur bei Kindern daher besonders sinnvoll ist, erklären wir in diesem Kapitel noch einmal ausführlicher.

ATLASFEHLSTELLUNG DURCH TRAUMATA

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Wie bereits beschrieben gibt es einen besonderen Schutz durch Muskel und Bänder im Bereich von Atlas und Axis. Trotzdem können mechanische Kräfte diesen Bereich negativ beeinflussen. Dies kann ein Schleudertrauma bei einem Autounfall, ein Sturz beim Fahrrad- Ski-Roller- Skateboard-Reiten oder ein Treppensturz sein. Aber auch mechanische Einflüsse, die nicht vorhergesehen wurden und den Kopf unvorbereitet treffen, wie beispielsweise ein Ball, der von hinten an den Kopf prallt, sind ursächlich für eine Atlasverschiebung. Gefährlich sind daher aus alle Kampfsportarten, Autoscooter fahren oder die Nutzung einer Achterbahn.

ATLASFEHLSTELLUNG DURCH VOLLNARKOSE

Oft klagen Patienten über Schwindel, Benommenheit oder Kopf- und Nackenschmerzen nach einer Operation. Diese Beschwerden stehen in keinem Zusammenhang zu der eigentlichen Indikation der Operation. Diese Symptome entstehen, weil der Patient bei der Narkose seine komplette Körperspannung und die Steuerung der Motorik verliert. Wenn der Kopf längere Zeit in einer ungünstigen Position liegt, kann dies zu Verschiebungen am Atlas und der Halswirbelsäule führen. Dies kommt beispielsweise häufig bei Schilddrüsenoperationen vor, wo zusätzlich die Halswirbelsäule überstreckt wird oder auch bei Unterleibsoperationen bei Frauen, bei der die Patientin für mehrere Stunden kopfüber gelagert wird.

ATLASFEHLSTELLUNG DURCH EINE KIEFERFEHLSTELLUNG (CMD)

IMG 8593 1Atlas und Kiefer stehen funktionell in Verbindung. Sie liegen nicht nur räumlich dicht beieinander, sondern sind auch durch Muskeln, die Stellung des Kopfes und damit durch die Position jedes einzelnen Schädelknochens in einer funktionellen Einheit.

Bei einer Fehlstellung des Atlaswirbels entsteht eine Asymmetrie zwischen der rechten und der linken Seite. Der Kopf wird mit dem Atlas zu der Seite der Atlasverschiebung mit verschoben und dreht sich in die Richtung der Atlasrotation. Dadurch ändern sich die Kräfteverhältnisse zwischen Rechts und Links. Die Muskeln werden unterschiedlich angespannt, der Unterkiefer verschiebt sich auf einer Seite weiter nach vorne oder hinten. Oft ist der Kiefer auf der Gegenseite zur Atlasverschiebung nach außen geschoben und die Kaumuskulatur auf der Seite der Atlasverschiebung wesentlich kräftiger ausgebildet. Es kann aber auch sein, dass es aufgrund traumatischer Einflüsse, Bissfehlstellungen, falschem Zahnersatz, übermäßigem Beißen und Knirschen, kräftigen Gähnen etc. zu einer CMD kommt, die dann den Atlas in eine Fehlstellung bringen. Entscheidend ist, dass die Therapie immer am Atlas beginnt und anschließend die CMD behandelt wird.

Bei DVT Aufnahmen vor und nach einer Atlaskorrektur nach foreas konnte nachgewiesen werden, dass der Kiefer nach der Behandlung in einer anderen, funktionell vorteilhafteren Position steht.

Das bedeutet, dass sich Asymmetrien der beiden Kiefergelenke, aber auch die Okklusionsebene (Bissebene) nach der Atlaskorrektur normalisiert haben. Im Umkehrschluss stellen wir aber immer wieder fest, dass eine gleichzeitig auftretende unbehandelte CMD, also eine Fehlfunktion des Kiefers, bei den Patienten nach einer erfolgreichen Korrektur des Atlas wieder zu einer leichten Fehlstellung des Atlas führt. Das geschieht meist dadurch, dass der Gelenkkopf des Unterkiefers nicht richtig in der Pfanne des Oberkiefers liegt sondern nach hinten-unten verschoben ist und so Druck auf den Atlas ausübt. Dies führt zu einer Rotationsverschiebung des Atlaswirbels.

Dies bedeutet, dass für eine dauerhaft erfolgreiche Atlaskorrektur außerdem eine professionelle Behandlung des Kiefers durch einen spezialisierten CMD Zahnarzt erfolgen muss.

Hier wird eine manuelle und computergesteuerte Funktionsuntersuchung durchgeführt und eine individuelle Funktionsschiene angefertigt. Diese Schiene unterscheidet sich von einer Knirscherschiene darin, dass sie den Kiefer beim Mundschluss wieder in seine physiologische Stellung bringt. Eine Knirscherschiene ist lediglich ein Schutzplastik, welches die Zähne vor Abrieb und die Kiefergelenke vor übermäßigen Druck schützt.

Zu einer erfolgreichen CMD Behandlung seitens des Zahnarztes sollte parallel auch immer eine Physiotherapie durch einen ausgebildeten CMD Therapeuten durchgeführt werden.

WIE KANN MAN EINE ATLASFEHLSTELLUNG FESTSTELLEN?

Bisher wurde viel über eine Atlasverschiebung gesprochen. Aber was heißt das genau? Wann ist ein Atlas „verschoben“ und wann „gerade“? Grundsätzlich ist das gar nicht so einfach zu erklären. 

Wenn behauptet wird, dass etwas verschoben, nicht richtig in seiner Position oder blockiert ist, müssen auch feststehende Parameter vorliegen, die die gerade Stellung definieren von denen der Atlas abweicht. Was sind diese Parameter am Kopf bzw. Schädel? Ist der Schädel gerade? Ist die Nase oder vielleicht das Jochbein gerade? An einem Punkt muss die Fehlstellung der Wirbel verglichen werden können um zu definieren, ob er gerade ausgerichtet ist.

Der Schädel besteht aus verschiedenen einzelnen Knochen. Diese werden durch sogenannte Suturen (Schädelnähte) verbunden. Diese sind bei Neugeborenen als Fontanellen bekannt. deutlich tastbare Furchen, die noch ganz weich sind. Jeder der schon mal ein Neugeborenes gesehen hat, welches mit der Saugglocke geholt wurde, weiß, wie verformbar ein Schädel besonders am Anfang der Kindesentwicklung sein kann. Später verwachsen diese Fontanellen und werden stabiler, aber sie verknöchern nur in ganz seltenen Fällen. Das heißt, der Schädel bleibt in sich immer beweglich.

Diese Bewegung wird mit Hilfe der Cranio-sakralen Therapie ertastet und behandelt, welche ein Bestandteil der Osteopathie ist. Dies bedeutet, dass der Schädel nicht immer automatisch „gerade“ ist. Der Schädel bietet daher keinen geeigneten Orientierungspunkt.

Da alle Schädelknochen in ihrer Gesamtheit durch Membranen und Muskeln miteinander verbunden sind, wird es schwer einen Fixpunkt zu finden, der immer in der gleichen, korrekten Position vorliegt und uns somit als Parameter für die gerade Ausrichtung Atlas oder andere Wirbel dient. Daher kann nur durch Ertasten festgestellt werden, ob der Atlas oder die anderen Wirbel rechts und links symmetrisch vorliegen.

Vor einer Atlastherapie nach foreas liegen in den seltensten Fällen eine CT oder MRT Aufnahme vor, auf der die Wirbel bildlich dargestellt werden und anhand derer die Wirbelstellung diagnostiziert werden kann. Dem Atlastherapeuten bleiben, wie in der gesamten Physiotherapie, nur drei Methoden, über die ein Befund erstellt werden kann.

INSPEKTION (SICHTBEFUND)

Dabei wird der Patient im Ganzen untersucht. Bei der foreas Therapie geschieht dies zusätzlich durch Fotos, die von hinten, der Seite und vorne mit Hilfe eines Lasers und Referenzlinien gemacht werden. Auf diesen Bildern kann ermittelt werden, ob ein Körper symmetrisch ist, wie die Kopfstellung ist (der Atlas ist der einzige Auflagepunkt für den Kopf) und wie die Statik des Körpers aussieht. 

Diese Fotos werden vor und nach der Atlastherapie nach foreas angefertigt. Damit wird der Ist- Zustand vorher und die nach jeder Behandlung erkennbare erste Korrektur nach der Behandlung festgehalten. Bisher gab es nie einen Patienten, der vor der foreas Behandlung absolut symmetrisch und in seiner Balance war. Das deutet stark auf eine Atlasfehlstellung hin, da der Atlas für die Körperstatik verantwortlich ist, wie bereits in einem Kapitel am Anfang erklärt wurde.

PALPATION (TASTBEFUND)

Der Tastbefund ist die wichtigste diagnostische Möglichkeit der foreas Therapie, um die Stellung des Atlas und der übrigen Halswirbel festzustellen. 

Dabei werden von hinten die Querfortsätze des Atlaswirbels erstastet und erfühlt, ob sie sich symmetrisch anfühlen oder einer der Querfortsätze prominenter nach hinten heraussteht.

Der prominentere Querfortsatz fühlt sich für den Patienten subjektiv auch fast immer schmerzhafter an, als der andere, der der etwas „tiefer“ nach vorne liegt. So wird jeder Wirbel von oben nach unten ertastet und die Stellung der Wirbel an der Halswirbelsäule notiert.

Danach wird die seitliche Spitze des Querfortsatzes ertastet und analysiert, ob der Querfortsatz des Halswirbels auf einer Seite weiter außen steht als auf der anderen Seite. Hier spürt der Patient auch den prominenteren als schmerzhafter. Auch dies wird bei jedem Wirbel durchgeführt und notiert.

FUNKTIONSUNTERSUCHUNG

Die Funktionsuntersuchung stellt die dritte Komponente zur Feststellung der Position des Atlas und der weiteren Halswirbel dar. 

Dabei wird die Bewegung des gesamten Kopfes getestet. Hierzu zählt die Rotation (Drehung) nach rechts und links, die Lateralflexion (Seitenneigung) rechts und links, die Reklination (Kopfbewegung in den Nacken) und die Inklination (Kinnbewegung Richtung Brust).

Sollten eine oder mehrere Bewegungen eingeschränkt sein, was anhand von Normwertem ermittelt werden kann, oder zeigt sich ein Unterschied in der Beweglichkeit rechts und links, können Rückschlüsse auf mechanische Blockierungen im Bereich der Halswirbelsäule gezogen werden.

Die Rotation kann weiter differenziert werden. Wenn eine Bewegungseinschränkung auftritt, wenn der Kopf rückwärts geneigt wird, ihn dann nach rechts und links dreht und hierbei eine Bewegungseinschränkung zu einer Seite eintritt, so wird dies durch die unteren Wirbel der Halswirbelsäule verursacht. Wird das Kinn Richtung Brust bewegt und Treten bei der Rotation des Kopfes von links nach rechts Einschränkungen auf, ist die Ursache im Bereich von Atlas und Axis zu suchen.

Diese drei Befunde ergeben ein Gesamtbild, in welcher Position die Wirbel stehen.

Mithilfe der foreas Die Atlas- und Halswirbelkorrektur können wir jede dieser Fehlstellungen mittels eines Vibrationsgerätes innerhalb einer Sitzung erfolgreich korrigieren.

IN WELCHE RICHTUNG VERSCHIEBEN SICH DER ATLAS- UND DIE HALSWIRBEL?

IMG 3271 2 1 1Hierzu gibt es eindeutige Erfahrungswerte. Der Atlas verdreht sich zu ca. 95-97% nach rechts hinten, d.h. der rechte Querfortsatz ist dorsal deutlicher zu tasten. 

Die seitliche Verschiebung liegt zu ca. 80-90% nach rechts vor, d.h. die rechte Spitze des Querfortsatzes ist prominenter zu tasten. Da die Gelenkanteile des Hinterhauptes wie ein Sattel geformt sind, kippt der Atlas zur verschobenen Seite.

Eine seitliche Verschiebung des Atlas hat oft eine Skoliose und einen Beckenschiefstand zur Folge. Die Rotationsverschiebung führt häufiger zu einer Kopffehlstellung und einer Torsion, der Körper ist in sich verdreht.

Hierzu gibt es eindeutige Erfahrungswerte. Der Atlas verdreht sich zu ca. 95-97% nach rechts hinten, d.h. der rechte Querfortsatz ist dorsal deutlicher zu tasten.

Die seitliche Verschiebung liegt zu ca. 80-90% nach rechts vor, d.h. die rechte Spitze des Querfortsatzes ist prominenter zu tasten. Da die Gelenkanteile des Hinterhauptes wie ein Sattel geformt sind, kippt der Atlas zur verschobenen Seite.

Eine seitliche Verschiebung des Atlas hat oft eine Skoliose und einen Beckenschiefstand zur Folge. Die Rotationsverschiebung führt häufiger zu einer Kopffehlstellung und einer Torsion, der Körper ist in sich verdreht.

In ca. 80% der Fälle ist die Axis (2. Halswirbel) in die gleiche Richtung rotiert wie der Atlas, also nach rechts hinten.

Die Verdrehung der Halswirbel 3-7 folgen keinem bestimmten Muster. Oft kommt es aber zu einer Gegenrotation vom einem zum anderen Halswirbel. Dabei ist dann häufig der 3. Halswirbel entgegen Atlas und Axis rotiert.

Neben der Rotation können sich diese Wirbel auch seitlich verschieben (Shift). Diese Verschiebung findet genau wie die Rotation häufig in die entgegengesetzte Richtung zum anliegenden Wirbel statt. Besonders der Shift der Halswirbel 5-7 führt zu einer eingeschränkten Drehung des Kopfes.

Weitere Symptome, die hauptsächlich aus der Fehlstellung der Wirbel 3-7 entstehen können, sind:

Nackenschmerz, Schulter- Armschmerz, Verspannungen an der Halswirbelsäule bis zum Schulterblatt, Verspannungen der vorderen Halsmuskeln, einschlafende Hände, Hinterhauptsschmerz etc.

Dadurch lässt sich schlussfolgern, dass bei der Atlaskorrektur die Mobilisation aller Halswirbel für den Erfolg einer Behandlung von großer Bedeutung ist.

KANN SICH DER ATLASWIRBEL WIEDER VERSCHIEBEN?

Eindeutige Antwort: JA 

Jeder Atlas kann sich auch wieder verschieben. Wenn er nach der Korrektur immer in seiner Position bleiben würde, dann wäre die einzige Ursache für die erste Verschiebung die Geburt. Es gibt aber mehr Gründe für eine Atlasverschiebung als die Geburt.

Grundsätzlich kann man aber sagen, dass man morgens nicht einfach mit einem verschobenen Atlaswirbel aufwacht. Es bedarf schon einer gewissen Krafteinwirkung, damit sich der Atlas bewegt. In unserem Kapitel Ursachen einer Atlasfehlstellung können Sie typische Ursachen für eine Atlasfehlstellung nachlesen.

WAS KANN MAN MACHEN, WENN SICH DER ATLASWIRBEL WIEDER VERSCHIEBT?

Da es sich bei der foreas Therapie um ein sanftes Schieben der Wirbel handelt, kann man diese Therapie auch öfter anwenden. Wenn ein Atlas wieder verschoben ist, kann und sollte man ihn auch wieder in die physiologische Position bringen.

Sollte sich der Atlas in kürzerer Zeit häufiger verschieben, welches eher selten auftritt, dann ist es auf jeden Fall wichtig die Ursache dafür herauszufinden. Es ist nicht sinnvoll, den Atlas in kurzer Zeit häufiger zu mobilisieren ohne die Ursache für diese erneute Verschiebung zu kennen. 

Eine mögliche Ursache für eine erneute Atlasverschiebung kann eine unbehandelte CMD sein. Folgen Sie bitte dem Rat des Atlastherapeuten, wenn dieser Ihnen bei einer möglichen CMD daraufhinweist, einen auf CMD spezialisierten Zahnarzt aufzusuchen.

KANN MAN EINEN ATLASWIRBEL AUCH SELBER WIEDER EINRENKEN?

Nein, das ist nicht möglich. 

Zum einen müssten Sie den Atlas richtig tasten können, um festzustellen, in welcher Position er steht.

Aufgrund der enormen Sicherung durch Muskeln und Bänder im Bereich rund um den Atlaswirbel ist es mit bloßer Fingerkraft nicht möglich, den Atlaswirbel kontrolliert zu bewegen. Daher ist ein mechanisches Gerät notwendig, um den Atlas kontrolliert in seine physiologische Position schieben zu können. Um mehr über den Einsatz eines solchen Gerätes zu erfahren, lesen Sie hier weiter.

Sich selbst an der Halswirbelsäule zu manipulieren wäre zum einen gefährlich, weil Sie keinerlei Kontrolle dabei haben, und zum anderen durch die dreidimensionale Verschiebung nicht vollständig durchzuführen.

KANN MAN EINEN ATLASWIRBEL ÜBERHAUPT EINRENKEN?

Ein Atlas ist fast immer dreidimensional verschoben. Er ist verdreht, seitlich verschoben und abgekippt. In der Chiropraktik wird aber oft nur eine Technik angewendet um einen Wirbel einzurenken. Häufig wird auch nur eine Technik verwendet, bei der ein Impuls auf die Spitze des Querfortsatzes gegeben wird, damit der Atlas wieder in die „Mitte“ kommt.

Beides ist eine unvollständige Mobilisation des Atlas. Grundsätzlich ist vom Einrenken abzuraten, da es sich um einen nicht wirklich kontrollierbaren Impuls in einem sensiblen Bereich handelt.

CMD – KIEFER UND ATLASWIRBEL, EIN ZUSAMMENSPIEL

CMD ist die Abkürzung für Cranio-Mandibuläre-Dysfunktion, übersetzt Kopf-Kiefer-Fehlfunktion. Unter einer CMD werden alle pathologischen (krankhaften) Veränderungen an den Kiefergelenken verstanden, sowie Veränderungen der umgebenden Muskulatur, des Kapsel-Bandapparates und dem für das Kiefergelenk wichtigen Discus (knorpelhafte Scheibe), der zwischen den beiden Gelenkanteilen des Ober- und Unterkiefers liegt. 

Wie oben schon beschrieben, stehen Atlas und Kiefer in einer funktionellen Verbindung. Daher muss der Kiefer immer mit im Blickfeld des Atlastherapeuten stehen. Der Unterkiefer ist der einzige Knochen im Körper der 2 Gelenke hat, die absolut synchron funktionieren müssen, obwohl jedes Gelenk für sich alleine von Nerven angesteuert wird.

Vergleichbar ist das mit der Vorderachse an Ihrem Auto. Auch hier müssen beide Reifen genau geradeaus laufen. Sonst muss gegengesteuert werden und ein Reifen fährt sich einseitig früher ab. Bei den Kiefergelenken ist es genauso. Sollte ein Gelenk früher bewegt oder nicht geradeaus aufgehen, so kommt es zu Dysbalancen zwischen der rechten und linken Kieferseite. Die Muskelspannung rechts und links ist unterschiedlich und der vom Zahnarzt gut eingestellte Biss kann schief werden.

Auch der eben schon erwähnte Discus, der genau zwischen den beiden gelenkführenden Knochen des Ober und Unterkiefers liegt, kann sich verschieben. Das führt zu einer Fehlfunktion der Gelenke, der Patient verspürt ein unangenehmes Knacken und das Kiefergelenk unterliegt einer vorzeitigen Abnutzung (Arthrose).

Ein weiteres Problem am Kiefergelenk liegt vor, wenn die Gelenkköpfchen des Unterkiefers nicht genau in der darüber liegenden Gelenkpfanne des Oberkiefers liegen. Die Gelenkköpfchen können zu weit nach oben liegen, nach unten verrutschen oder zur Seite geschoben sein. Dieses kann in Ruhe oder während der Öffnungsbewegung stattfinden.

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Alle diese pathologischen Veränderungen können zu Schmerzen, einer nicht symmetrisch- physiologisch richtigen Kieferöffnung und Bissveränderungen führen. Im Bereich des Kapsel-Bandapparates kann es zu Entzündungen, Bandschwächen oder Kapselverletzungen vor allem bei traumatischen Einflüssen kommen.

Die Behandlung einer CMD gehört immer in die fachlichen Hände eines geschulten CMD Zahnarztes und Physiotherapeuten. Der Zahnarzt führt eine manuelle und computergestützte Funktionsuntersuchung durch, bei der der Ist-Zustand analysiert wird. Mit Hilfe einer computergestützten Auswertung wird eine Funktionsschiene vom Zahntechniker angefertigt, die den Kiefer beim Mundschluss wieder in die physiologische Stellung bringt. Die Weichteile um das Gelenk herum sollen sich neu programmieren und das Kiefergelenk nach ca. 6-12 Monaten wieder selbstständig in der richtigen Position halten. Oft geht das mit einer Behandlung der Zähne einher, die entweder aufgebaut oder abgeschliffen werden müssen, damit es zu einer korrekten Okklusionsebene (Bissebene) kommt und der Kiefer beim Mundschluss wieder in der physiologischen Position ist. Eine Schiene wird dann nicht mehr benötigt.

Begleitet wird diese Schienentherapie mit Physiotherapie, die dafür sorgt, dass die Muskeln entspannt sind und eine Korrektur zulassen. Außerdem kann der Therapeut auch das Gelenk selbst mitbehandeln und so die Gelenkkorrektur unterstützen. Immer wenn der Zahnarzt die Schiene überprüft, sollte anschließend auch die Stellung des Atlas kontrolliert und gegebenenfalls korrigiert werden. Hier sollten der Zahnarzt, der Physiotherapeut und der Atlastherapeut eng zusammenarbeiten.

ATLASTHERAPIE – DIE VERSCHIEDENEN THERAPIEN IM ÜBERBLICK

Die Korrektur des Atlaswirbels wird in verschiedenen Therapieformen gefunden. Dies ist bei der Therapie nach Arlen, der Chiropraktik, der Manuellen Therapie, Osteopathie und verschiedenen Therapiegesellschaften, die den Atlas mit Hilfe eines Vibrationsgerätes mobilisieren, der Fall. Hier stellt sich bei jeder Therapie die Frage, wie gefährlich und wie effektiv die einzelnen Techniken sind. Lesen Sie dazu im Folgenden.

ATLASTHERAPIE NACH ARLEN

Dies ist eine Therapie, bei der mittels eines Fingers auf die Spitze des Querfortsatzes ein Impuls gegeben wird. Dieser soll Rezeptoren anregen die Muskelspannung zu verringern und Impulse ans Gehirn weiterleiten. Da die Wirkungsweise nie nachgewiesen werden konnte, wird diese Therapie nicht von den Krankenkassen akzeptiert.

CHIROPRAKTIK

In der Chiropraktik werden immer leichte bis starke Impulse zur Mobilisation von Wirbeln eingesetzt. Diese Impulse sind nachweislich nicht ungefährlich, da es zu Mikrotraumatisierungen in den Gelenken und dem Bandapparat kommen kann. Im schlimmsten Fall kann durch Lösen einer Ablagerung in den Gefäßen ein Schlaganfall ausgelöst werden.

Ein weiteres Problem ist, dass ein Atlas fast immer dreidimensional verschoben ist, oft aber nur eine Technik zur Korrektur eingesetzt wird. Damit kommt es oft nicht zur vollständigen Korrektur des Atlas.

MANUELLE THERAPIE UND OSTEOPATHIE

Beide Therapieformen versuchen mittels der Finger den Atlas in die richtige Position zu bewegen. Die Manuelle Therapie versucht dies über Muskelanspannung und -entspannung zu erreichen, während die Osteopathie über sanfte Muskeltechniken diese entspannen will und der Atlas dann wieder selbstständig in seine Position wandert.

ATLASPROFILAX, ATLASREFLEX UND ATLANTOTEC

Alle diese drei Therapien arbeiten genau wie die foreas Therapie mit Hilfe eines Vibrationsgerätes. Hierbei wird vorher die genaue Position des Atlaswirbels festgestellt und dieser anschließend mit dem vibrierenden Gerät in die richtige Position geschoben. Diese Art der Therapie ist die effektivste und genaueste von allen. Außerdem gibt es keine bekannten Risiken oder Nebenwirkungen, da es sich hier nur um ein schieben des Atlas handelt.

FOREAS DIE ATLAS- UND HALSWIRBELKORREKTUR

Die foreas-Therapie unterscheidet sich grundsätzlich von den oben genannten Therapien darin, dass hier nicht nur der Atlas mit Hilfe eines vibrierenden Gerätes in die richtige Position geschoben wird, sondern alle anderen Halswirbel ebenfalls.

Außerdem findet immer auch eine Befundung der Kiefergelenke und der Muskulatur statt, da der Atlas und Kiefer funktionell zusammenhängen. Alles rund um die foreas-Therapie erfahren Sie hier.

WARUM IST ES WICHTIG ALLE HALSWIRBEL BEI DER ATLASKORREKTUR ZU MOBILISIEREN?

Es wurde schon erwähnt, dass eine Atlasverschiebung zu einer negativen Veränderung der Körperstatik führt. Eine Schulter wird als Ausgleich angespannt bzw. hochgezogen, es kommt zu Blockierungen in der Brustwirbelsäule und das Becken wird auf einer Seite hochgezogen. Dadurch kommt es auf dieser Seite zu einer scheinbaren also funktionellen Beinverkürzung. 

Diese Veränderungen können durch eine Korrektur des Atlas in seine symmetrisch richtige Stellung behoben werden.

Häufig kann festgestellt werden, dass die Halswirbel aufgrund einer Atlasverschiebung in eine seitliche oder verdrehte Stellung gezogen werden. Diese Fehlstellung löst sich nicht so einfach nach der Atlaskorrektur. Daher hat es sich als unabdingbar herausgestellt, diese Fehlstellung der Halswirbel ebenfalls mittels eines vibrierenden Gerätes zu korrigieren. Durch diese Korrektur kommt es häufig zu verbesserten Beweglichkeit des Kopfes in alle Richtungen und verringerten chronischen Muskelverspannungen aufgrund der Fehlstellung.

Verschobene Halswirbel können zusätzlich Druck auf Nerven ausüben, wodurch es zu Schmerzen, Kirbbeln oder Taubheitsgefühlen in Armen und Händen kommen kann. Auch diese Symptome können nur dadurch gelindert werden, indem die Halswirbel mit mobilisiert werden.

Nur eine Atlaskorrektur in Verbindung mit einer effektiven Halswirbelkorrektur behandelt umfassend die vorhandenen Beschwerden.

ATLASKORREKTUR RISIKEN – DIESE GEFAHREN BESTEHEN BEI DEN VERSCHIEDEN ATLASTHERAPIEN

Bei der Atlastherapie nach Arlen, der Manuellen Therapie und Osteopathie sind die Risiken sehr gering, allerdings gibt es aber auch keinen wirklichen Nutzen. Der Atlas wird nicht oder nur unvollständig mobilisiert.

Von der Chiropraktik ist wegen des hohen Risikos durch den unkontrollierten Impuls zu warnen!

Bei allen Therapien, die mit Hilfe eines Vibrationsgerätes den Atlas in die richtige Position schieben, besteht keine nennenswerte Gefahr, die Effektivität ist am größten.

FOREAS DIE ATLAS-UND HALSWIRBELKORREKTUR

Die umfangreichste und effektivste und daher sinnvollste Therapie ist foreas – Die Atlas- und Halswirbelkorrektur, da hier nicht nur der Atlas sondern alle Halswirbel korrigiert werden und der Kiefer in der Diagnostik mit einbezogen wird.

ABLAUF EINER FOREAS BEHANDLUNG

Die foreas Behandlung besteht aus 2 Sitzungen.

Die erste Behandlung dauert ca. 80 Minuten. Sie beginnt mit dem Ausfüllen eines Anamnesebogens. Anschließend werden in einem persönlichen Gespräch alle Ihre Symptome ausgiebig besprochen und erklärt, warum der Atlas eine mögliche Ursache für Ihre Symptome sein kann. Hier können sie alle Ihre offenen Fragen bezüglich Ihres Krankheitsbildes, dem Atlas und der nachfolgenden Therapie stellen. Wir nehmen uns gerne Zeit für Sie, um Sie bestmöglich aufzuklären und individuell zu betreuen.

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Im Folgenden findet die Befunderhebung mit Abtasten (Palpation) der Wirbelsäule, eine Funktionsuntersuchung der Halswirbelsäule und die Anfertigung von Fotos (Inspektion) zur derzeitigen Körperhaltung statt. Dadurch wird die Stellung des Atlas und der anderen Halswirbel festgestellt.

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Im Anschluss folgt eine 30-40-minütige Massage des gesamten Rückens mittels 2 Vibrationsgeräten. Besonders der Nacken und die Halsmuskulatur werden gelockert.

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Die eigentliche Mobilisation findet im Sitzen statt. Der Therapeut steht vor dem Patienten und schiebt die Wirbel, die sich nicht in der physiologischen Position befinden, mit dem Gerät in die symmetrisch korrekte Position

.

Das was die foreas Behandlung von allen anderen Atlasbehandlungen unterscheidet, ist die sinnvolle Mitbehandlung aller Halswirbel. Zusätzlich wird der Kiefer mit untersucht, um eine mögliche CMD festzustellen und den Patienten gegebenenfalls an einen CMD spezialisierten Zahnarzt zu verweisen.

Nach der erfolgreichen Korrektur werden nochmals Bilder gemacht, um die erste Körperkorrektur sichtbar zu machen.

Nach ca. 6-8 Wochen folgt eine Nachbehandlung. Als erstes wertet der Atlastherapeut mit Ihnen Ihren Anamnesebogen von der ersten Behandlung aus. Dabei wird oft festgestellt, dass sich viele Symptome deutlich verbessert haben oder sogar ganz verschwunden sind.

Nach einem Abtasten der Wirbel findet nochmals eine ca. 20-minütige Massage statt. Sollte noch Behandlungsbedarf bei der Wirbelkorrektur bestehen, wird dieses jetzt nochmal durchgeführt. Wenn es gewünscht wird, folgen nochmals Bilder um den Behandlungserfolg auch anhand der verbesserten Körperstellung zu sehen.

WARUM WIRD BEI DER FOREAS THERAPIE EIN VIBRATIONSGERÄT BENUTZT?

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Um den Atlas wirklich bewegen zu können, wird eine gewisse mechanische Kraft benötigt. Das ergibt sich aus der Anatomie in diesem Bereich. Zwischen Hinterhaupt (Occiput-Knochen des Kopfes) und dem Atlas findet die Nickbewegung statt. Zwischen Atlas und dem 2. Wirbel (Axis) die Drehbewegung. Diese Drehbewegung läuft um einen Knochen (Dens axis) herum und wird durch ein Band (Ligamentum transversum atlantis) an diesem fixiert. Wenn es bei einem traumatischen Einfluss zum Bruch dieses Knochens kommt oder das Band reißt, liegt ein Genickbruch vor, der in der Regel tödlich ist.

Um das effektiv zu verhindern, gibt es viele kleine Muskeln und Bänder, die diesen Bereich stabilisieren. Diese Anhäufung von Muskeln findet sich sonst in keinem Bereich der Halswirbelsäule. Daher benötigt man eine gewisse Kraft um den Atlas zu bewegen.

Das Vibrationsgerät ermöglicht es, durch  die Vibration und eine verbesserte Hebelwirkung den Atlas erfolgreich und gleichzeitig schonend in seine physiologische Stellung zu schieben.

IST DIE FOREAS THERAPIE ZUR ATLASKORREKTUR GEFÄHRLICH?

Grundsätzlich gesagt: NEIN.

Warum nicht?

Bevor eine Korrektur des Atlas stattfindet, wird eine genaue Befunderhebung durchgeführt.

Das Wichtigste dabei ist das Tasten. Die Stellung des Atlas und jedes weiteren Wirbels wird genau ertastet. Wenn jetzt eine Korrektur mit dem Vibrationsgeräte mit Gummiaufsatz stattfindet, werden alle Wirbel lediglich aus einer Fehlstellung in die physiologisch richtige Position geschoben.

Da es sich nicht um eine impulsartige manipulative Technik handelt, ist das Risiko gegen Null.

IST DIE ATLASKORREKTUR NACH FOREAS SCHMERZHAFT?

Die Atlas- und Halswirbelkorrektur nach foreas ist nicht schmerzhaft, da die Wirbel in die richtige Position geschoben werden. Dies ist sehr sanft und zusätzlich nicht gefährlich. Patienten sagen häufig, dass es sich etwas unangenehm anfühlt, aber nicht schmerzhaft.

WAS IST NACH DER ATLASKORREKTUR ZU BEACHTEN?

Wie bei jeder effektiven Therapie im Bereich der Physiotherapie kann es bei der foreas-Behandlung zu einer Erstverschlimmerung kommen.

Grundsätzlich können Sie aber nach der foreas-Behandlung alles wie bisher machen. Besonders unterstützend sind alle Maßnahmen, welche die Entspannung der Muskulatur fördern. Weitere Informationen nach der foreas Behandlung erfahren Sie hier.

Dazu gehören: Massagen, Dehnungen, Wärme, Bewegung und Entspannungstherapien. Passende Übungen zeigen wir Ihnen in unserem Kapitel Übungen, die eine Atlaskorrektur begünstigen.

Alle Infos über mögliche Kontraindikationen der foreas-Therapie finden Sie hier.

ÜBERNIMMT DIE KRANKENKASSE DIE KOSTEN FÜR DIE ATLASKORREKTUR?

Wenn ihr Therapeut nach der Heilpraktiker Gebührenordnung abrechnen kann, werden die Kosten bei den privaten Kassen für eine foreas-Behandlung erstattet. Die gesetzliche Krankenkasse bezahlt die Behandlung grundsätzlich nicht. Man sollte aber in jedem Fall die Rechnung einreichen, da jede Krankenkasse einen gewissen Betrag für alternative Therapien zur Verfügung stellt.

ATLASKORREKTUR BEI KINDERN

Jeder Mensch kann in jedem Alter eine Atlasverschiebung haben. Da die Auswirkungen aber umso gravierender sind, je früher sie auftreten, muss ein Hauptaugenmerk auf die Diagnostik und Behandlung einer möglichen Atlasfehlstellung bei Neugeborenen, Kleinkindern und Kindern gelegt werden.

Es gibt bei der Symptomatik einige Parallelen zu Erwachsenen aber auch grundsätzliche Unterschiede.

Da die Geburt eine häufige Ursache für eine Atlasfehlstellung ist, wäre es sehr wichtig, Neugeborene oder Säuglinge auf eine mögliche Atlasfehlstellung hin zu untersuchen. Leider wird dies meist nicht von den Geburtshelfern oder später den Kinderärzten durchgeführt. Symptome die hier auftreten können zeigen sich dann oft in dem sogenannten KISS-Syndrom (Kopfgelenk Induzierte Symmetrie-Störung).

Zeichen für eine Atlasfehlstellung sind eine Fehlhaltung des Kopfes, asymmetrische Pofalten, die Unfähigkeit, sich zu einer Seite zu drehen, starkes Überstrecken mit langanhaltenden Schreiphasen etc.

In der weiteren Entwicklung mit 6-12 Monaten überspringen Kinder mit einer Atlasfehlstellung häufig eine motorische Entwicklungsphase. Es wird eher gerobbt als gekrabbelt, das Hochziehen ist schwieriger und das Kind läuft erst spät.

Im weiteren Verlauf der Entwicklung stellen sich Koordinations- und Gleichgewichtsprobleme ein. Den Kindern fällt es schwer, auf einem Bein zu stehen oder zu hüpfen, Treppen steigen funktioniert nur mit Hilfe des Geländers, Balancieren geht nur schwer oder gar nicht. Auch die Feinmotorik ist nicht so entwickelt, wie es alterstypisch wäre. Häufig zeigt sich dies auch in einer falschen Stifthaltung.

Dazu können kognitive Störungen auftreten, die sich häufig in Konzentrationsstörungen äußern. Diese Kinder haben Schwierigkeiten sich längere Zeit mit einer Sache zu beschäftigen und lassen sich daher leicht ablenken. Dies fällt häufig in der ersten Klasse auf, wenn Kinder zu Hause ihre Hausaufgaben machen sollen und dafür sehr viel Zeit benötigen, da sie sich nicht über einen gewissen Zeitraum am Stück konzentrieren können.

Weitere Symptome bei Kindern mit einer Atlasfehlstellung können dann Legasthenie (Lese-Rechtschreibschwäche) oder Dyskalkulie (Rechenschwäche) sein. Auch Sprachfehler können in der Atlasfehlstellung ihre Ursache haben. Kinder können auch wie Erwachsene unter Kopfschmerzen, Rückenschmerzen oder Schwindel leiden. Auch hier sollte immer der Atlas untersucht und gegebenen falls korrigiert werden.

ATLASKORREKTUR BEI KINDERN IN VERSCHIEDENEN ALTERSGRUPPEN

IMG 8588 1 2048x1369 1Bei der Behandlung von Kindern gibt es Unterschiede je nach Alter des Kindes. 

Bei Säuglingen reicht zur Korrektur der Druck eines Fingers aus, da sowohl die Muskulatur als auch der Bandapparat noch nicht stark ausgebildet sind.

Bei Kleinkindern bis zu einem Alter von ca. 6 Jahren wird zur Korrektur schon ein einfaches Hilfsmittel benötigt, um den entsprechenden punktuellen Druck zur erfolgreichen Atlaskorrektur ausüben zu können. Hierzu wird ein Bleistift benutzt, an dessen Ende ein Radiergummi befestigt ist. Dieser Radiergummi wird auf den Querfortsatz des Atlaswirbels gesetzt, so dass mit Hilfe des Bleistifts der Atlas in die korrekte Position geschoben wird.

Ab ca. dem 7. Lebensjahr wird mehr Kraft benötigt, um den Atlaswirbel zu bewegen. Hier kommt ein Vibrationsgerät zu Einsatz. Im Unterschied zu der Therapie bei Erwachsenen wird ein kleinerer, weicherer Gummiaufsatz eingesetzt. Eine Vibrationsmassage mittels des Geräts wie bei Erwachsenen ist bei Kindern bis ca. 10-11 Jahren in der Regel nicht notwendig. Zum einem, weil noch wenig bis keine Verspannungen vorliegen, zum anderen weil die Kinder sehr sensibel (kitzelig) sind und die Vibration nicht zulassen.

Ab ca. 12-14 Jahren ist der Ablauf der Behandlung von Kindern und Erwachsenen gleich.

Vorher-Nachher Fotos können auch bei Kindern gemacht werden. Aber erst ab einer gewissen Größe und Alter des Kindes sind diese sinnvoll und aussagekräftig. In der Regel ergeben Bilder bei Kindern ab dem 6-8. Lebensjahr Sinn.

Ein Atlas kann in jeder Entwicklungsphase eines Menschen korrigiert werden. Grundsätzlich ist wichtig zu sagen: Je früher die Korrektur stattfindet umso effektiver ist die Wirkung auf die Entwicklung des Kindes.


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