Der Vagus Nerv:

Alle Funktionen unserer Organe werden vom vegetativen Nervensystem gesteuert. Dieses besteht aus dem Sympathikus und dem Parasympathikus, wobei der Vagusnerv etwa 80 % des Parasympathikus ausmacht. Sympathikus und Parasympathikus müssen stets im Gleichgewicht sein. Das bedeutet zum Beispiel: Im Fall des Herzens erhöht der Sympathikus die Herzfrequenz mithilfe von Adrenalin, während der Parasympathikus die Frequenz wieder herunterreguliert. Wenn die Funktion des Vagusnervs gestört ist, könnte dies zu einem dauerhaft erhöhten Ruhepuls führen.

Im Magen regt der Vagusnerv die Magenfunktion an, was beispielsweise eine vermehrte Produktion von Magensäften und Magensäure einschließt. Der Sympathikus würde diese Produktion wieder drosseln. Eine Überaktivität des Vagusnervs könnte hier zu Sodbrennen führen.

Auf diese Weise werden sämtliche Körperfunktionen vom vegetativen Nervensystem gesteuert. Es ist entscheidend, dass stets ein Gleichgewicht zwischen Sympathikus und Parasympathikus herrscht – zwischen Anregung und Dämpfung –, um eine normale Funktion des Körpers zu gewährleisten.